Pump.fun verzögert Milliarden-Token-Sale – Investoren verunsichert
Solana-Memecoin-Plattform verschiebt milliardenschwere Finanzierungsrunde und sieht sich mit Klagen und Markenrechtsstreitigkeiten konfrontiert
Veröffentlicht am: 23. Juni 2025

Ein neuerlicher Aufschub bei Pump.fun wirft Fragen über die Zukunft der umstrittenen Solana-Memecoin-Plattform auf. Die für den 25. Juni geplante Milliarden-Finanzierungsrunde wurde überraschend auf Mitte Juli verschoben – ohne klare Begründung. Gleichzeitig häufen sich rechtliche Probleme, von Klagen wegen Wertpapierverstößen bis zu Markenrechtsstreitigkeiten. Für Investoren, die seit Monaten auf ihre Token warten, ist die Geduld am Ende.
Token-Sale erneut verschoben – Kommunikation mangelhaft
Pump.fun, eine der umstrittensten Plattformen im Solana-Ökosystem, steht erneut im Fokus. Die für den 25. Juni geplante Finanzierungsrunde in Höhe von 1 Milliarde Dollar bei einer Bewertung von 4 Milliarden Dollar wurde kurzfristig auf Mitte Juli verschoben. Die Gründe für die Verzögerung bleiben vage, was bei Investoren für Unmut sorgt.
Besonders problematisch: Viele Anleger hatten ihre Pläne auf das ursprüngliche Datum abgestimmt. In Online-Foren mehren sich nun kritische Stimmen:
- Investoren fühlen sich im Unklaren gelassen
- Vertrauen in das Team schwindet
- Keine transparente Kommunikation über die Gründe der Verzögerung
Rechtliche Probleme überschatten den Launch
Die Verzögerung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn Pump.fun sieht sich mit massiven rechtlichen Herausforderungen konfrontiert:
Klage wegen Wertpapierverstößen
Bereits im Januar reichte die Kanzlei Burwick Law eine Sammelklage ein. Die Vorwürfe sind schwerwiegend:
- Betreiben einer nicht registrierten Wertpapierbörse
- Vorwurf der Kursmanipulation durch künstliche Preissteigerungen
- Viele Investoren erlitten massive Verluste
Max Burwick, Gründer der klagenden Kanzlei, bezeichnete die Plattform gar als „modernes Schneeballsystem im Gewand einer viralen Meme-Ökonomie“.
Markenrechtsstreitigkeiten
Im Februar kam ein weiteres Problem hinzu: Zusammen mit der Kanzlei Wolf Popper LLP wurde eine Unterlassungserklärung erwirkt. Der Vorwurf:
- Mehrere auf der Plattform gelistete Memecoins verletzen Markenrechte
- Projekte mit Bezug zu großen Marken erhalten Abmahnungen
- Pump.fun hat noch keine klare Strategie zur Lösung des Problems vorgelegt
X-Account-Sperrungen nähren Spekulationen
Am 16. Juni kam es zu einem weiteren mysteriösen Vorfall: Die offiziellen X-Accounts von Pump.fun wurden ohne Vorwarnung gesperrt. Insgesamt betraf dies über 30 Profile, darunter auch solche, die mit den Trading-Gruppen GMGN und Bloom in Verbindung stehen.
Mögliche Erklärungen für die Sperrungen:
- Eingreifen von Regulierungsbehörden
- Durchsetzung von Markenrechten durch Rechteinhaber
- Technisches Problem (weniger wahrscheinlich)
Die Accounts wurden nach wenigen Tagen wieder freigeschaltet, doch die Spekulationen über externe Einflussnahme halten an.
Ausblick: Wackeliger Kurs für Pump.fun
Die jüngsten Entwicklungen werfen ein grelles Licht auf die strukturellen Probleme von Pump.fun. Während die Plattform weiterhin auf ihren milliardenschweren Token-Sale hinarbeitet, mehren sich die Hindernisse:
- Rechtliche Risiken könnten Investoren abschrecken
- Kommunikationsprobleme untergraben das Vertrauen
- Regulatorischer Druck nimmt zu
Ob der verschobene Token-Sale tatsächlich Mitte Juli stattfinden wird – und unter welchen Bedingungen – bleibt abzuwarten. Für Investoren gilt: Besondere Vorsicht ist geboten.