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Bitcoin- und Ether-Trader setzen auf Absicherung trotz Bullenmarkt

Optionsdaten zeigen erhöhte Nachfrage nach Put-Optionen – erfahrene Trader bereiten sich auf mögliche Rücksetzer vor, während der Markt weiterhin bullisch bleibt.

Veröffentlicht am: 22. Juni 2025

Bitcoin- und Ether-Trader setzen auf Absicherung trotz Bullenmarkt

Während der Kryptomarkt weiterhin auf steigende Kurse setzt, zeigen erfahrene Bitcoin- und Ether-Trader ein bemerkenswertes Verhalten: Sie sichern sich verstärkt gegen mögliche Rücksetzer ab. Dies offenbart eine spannende Diskrepanz zwischen der allgemeinen Bullenstimmung und den tatsächlichen Handelsstrategien der Profis – ein Signal, das Anleger nicht ignorieren sollten.

Was die 25-Delta-Risk-Reversals verraten

Die sogenannten 25-Delta-Risk-Reversals, eine beliebte Optionsstrategie, zeigen aktuell eine klare Tendenz: Trader kaufen vermehrt Put-Optionen, die gegen fallende Kurse absichern, während sie gleichzeitig Call-Optionen verkaufen. Diese Konstellation deutet darauf hin, dass Marktteilnehmer trotz des allgemeinen Optimismus vorsichtig bleiben.

Laut Daten von Deribit und Amberdata sind die Risikoreversals für Bitcoin in den Monaten Juni, Juli und August negativ. Bei Ether ist die Situation ähnlich – hier sind Puts bis Ende Juli besonders teuer, was auf eine starke Nachfrage hindeutet.

Warum Profis jetzt absichern

Erfahrene Trader nutzen Put-Optionen typischerweise, um ihre Long-Positionen im Spot- und Futures-Markt abzusichern. Dieses Vorgehen ist besonders interessant, weil es gleichzeitig mehrere Interpretationen zulässt:

  • Vorsicht trotz Aufwärtstrend: Die Absicherungen könnten darauf hindeuten, dass Trafer an einen anhaltenden Aufwärtstrend glauben, aber kurzfristige Korrekturen für möglich halten.
  • Preisaktionen an wichtigen Levels: Bitcoin hat kürzlich die 50-Tage-Durchschnittslinie unterschritten, ein technisch wichtiges Signal, das oft zu weiterem Verkaufsdruck führt.
  • Marktpsychologie: Der aktuelle Preisbereich um die 100.000-Dollar-Marke scheint für viele Kleinanleger zu hoch zu sein, was die Nachfrage nach Absicherung erhöht.

Expertenmeinungen: Zwischen Vorsicht und Optimismus

QCP Capital aus Singapur bestätigt diesen Trend: „Die Risikoreversals bei BTC und ETH zeigen weiterhin eine Präferenz für Absicherungen über Juni und September hinweg. Dies deutet darauf hin, dass Long-Halter aktiv ihre Spot-Exposure hedgen und sich auf mögliche Rücksetzer vorbereiten.“

Auf der anderen Seite gibt es auch Stimmen, die weiterhin auf neue Rekordhochs setzen. Marktbeobachter wie Cas Abbé verweisen auf das On-Balance-Volume, das weiterhin starke Kaufbereitschaft signalisiert. Seine Prognose: Bitcoin könnte bis Ende des dritten Quartals auf 130.000 bis 135.000 Dollar steigen.

Was bedeutet das für Anleger?

Die aktuelle Situation zeigt eine klassische Marktphase, in der sich Optimismus und Vorsicht die Waage halten. Während die langfristige Stimmung bullisch bleibt, bereiten sich erfahrene Trader auf mögliche Turbulenzen vor. Für Anleger ergeben sich daraus mehrere Lehren:

  1. Diversifikation ist key: Wer Long-Positionen hält, sollte über Absicherungen nachdenken – sei es durch Optionsstrategien oder Portfolio-Diversifikation.
  2. Technische Levels im Blick behalten: Die 50-Tage-Linie und die 100.000-Dollar-Marke bleiben wichtige psychologische Marken.
  3. Nicht von kurzfristiger Volatilität verunsichern lassen: Selbst wenn es zu Korrekturen kommt, deuten viele Indikatoren auf einen intakten langfristigen Aufwärtstrend hin.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Absicherungen der Profis berechtigt waren oder ob der Bullenmarkt ungebremst weiterläuft. Eines ist sicher: Der Markt bleibt spannend – und volatil.

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