Bitcoin stürzt nach US-Angriff auf Iran ab – Wie geht es weiter?
Geopolitische Spannungen lösen Krypto-Crash aus: Bitcoin fällt unter 100.000 US-Dollar, während Analysten über mögliche Szenarien spekulieren.
Veröffentlicht am: 23. Juni 2025

Ein geopolitisches Erdbeben erschüttert die Kryptomärkte: Nach US-Luftangriffen auf iranische Nuklearanlagen stürzte Bitcoin innerhalb weniger Stunden unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar. Dieser plötzliche Einbruch wirft kritische Fragen auf – wie resilient ist Bitcoin wirklich in Krisenzeiten, und welche Signale senden erfahrene Marktbeobachter jetzt?
Geopolitische Eskalation trifft Kryptomärkte
Die Bestätigung der US-Angriffe auf drei iranische Nuklearanlagen durch Präsident Donald Trump löste eine sofortige Schockwelle an den Märkten aus. Bitcoin, der als digitaler Fluchthafen gilt, fiel entgegen aller Erwartungen um über 1,5% auf 99.811 US-Dollar. Noch härter traf es Altcoins:
- Ethereum: -6,83% auf 2.196,66 US-Dollar
- Solana: -6,18% auf 129 US-Dollar
- XRP: -5,73% auf 1,96 US-Dollar
Insgesamt wurden innerhalb weniger Stunden über 40 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet.
Historische Muster vs. aktuelle Risiken
Interessanterweise verweisen einige Analysten auf historische Parallelen, die Hoffnung geben könnten:
- Nach Russlands Invasion der Ukraine 2022 erholte sich Bitcoin innerhalb eines Monats um 40%.
- Auch die jüngsten Iran-Israel-Spannungen 2024 führten nur zu kurzfristigen Rücksetzern.
Doch diesmal könnte es anders sein. Technische Analysten identifizieren mehrere kritische Unterstützungsniveaus:
- Unmittelbare Unterstützung bei 97.000 US-Dollar
- Potentieller Tiefpunkt bei 93.000 US-Dollar bei weiterer Eskalation
Expertenmeinungen: Vorsicht ist geboten
Analyst Cas Abbe warnt vor voreiligen Schlüssen: "Die meisten erwarten jetzt einen Boden, aber wir könnten noch 7-8% nach unten sehen", verweist dabei auf ähnliche Muster aus April 2025. Seine Einschätzung: Eine 20-25%ige Chance auf weitere signifikante Verluste.
Was bedeutet das für Investoren?
Die Situation bleibt extrem volatil. Mit 40.000 US-Soldaten in der Region und fehlenden Deeskalationssignalen sollten Anleger auf mehrere Szenarien vorbereitet sein:
- Kurzfristig könnte die Angst weitere Verkäufe auslösen
- Mittelfristig könnte Bitcoin seine Resilienz unter Beweis stellen
- Langfristig könnte die Krise die Narrative um Bitcoin als alternatives Wertaufbewahrungsmittel stärken
Zum Redaktionsschluss notierte Bitcoin bei 99.768 US-Dollar (-1,12% im 24h-Vergleich). Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Kryptomärkte ihren Ruf als krisenresistente Anlageklasse bestätigen können – oder ob traditionelle Marktmechanismen auch im digitalen Zeitalter dominieren.